SPIELBERICHT 3. UND 4. HERREN | KREISPOKAL RUNDE 2

Underdog schlägt Favoriten

Der Plan wurde von Brentjes vorgegeben und war einfach: „Lasst uns versuchen die 3. so lange zu ärgern wie möglich und habt vor allem Spaß!“ Trotzdem ging die Ernsthaftigkeit zu keiner Zeit verloren, denn jedem war bewusst, dass der Pokal nicht nur im Fußball seine eigenen Gesetze hat.

Das 1. Viertel begann die Nicht-Mehr-Kreisligatruppe somit komplett befreit von Zweifeln und konnte direkt vom Beginn an zeigen, warum sie in der letzte Saison den Meistertitel holten. Die uneigennützige Offense mit vielen Pässen konnte auch heute bestehen und so starteten sie mit einem 9:0-Lauf in die Partie. Die bissige Defense ließ erst in der 5. (!!) Minute die ersten Punkte der höherklassigen 3. Herren zu. Durch Dreierschütze Kai Naber blieb das erste Viertel weniger deutlich als es begann und endete mit einer 15:12-Führung für die 4., auch Dank des erneut stark aufspielenden Clemens Vössing.

Zu Beginn des zweiten Viertels fand die 3. Mannschaft dann gute Wege Rolf Vorfeld einzusetzen und konnte die Führung für sich gewinnen. Doch die Underdogs der 4. ließen sich nicht unterkriegen und setzten Akzente durch schnelle Fastbreaks über Sebastian Kosinski. Zur Halbzeit hieß es dann sogar 3423 – damit hatte keiner gerechnet.

Während der Pause wurde auch dem letzten bewusst: hier kann heute etwas möglich sein und das Final 4 ist nicht mehr nur ein Wunschdenken. Doch Brentjes wusste auch, „dass alle weiter so konzentriert und aggressiv bleiben“ mussten. Im 3. Viertel begann Leonard Welkener die Partie für die die SCWler der Vierten und drückte mit 8 Punkten diesem seinen Stempel auf. Doch auch der 3. Garde wurde bewusst, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden mussten, erhöhten den defensiven Druck und kamen auf 6 Punkte heran (46:40).

Nun wurde es ernst und das machte sich auch auf dem Spielfeld bemerkbar. Es wurde deutlich ruppiger unter den Körben und während der Fastbreaks, doch trotz der mageren Freiwurfquote ließ die 4. Mannschaft sich nicht aus der Fassung bringen, spielte eine mehr als starke Partie und konnte das 3. Team nicht nur ärgern, sondern tatsächlich besiegen.

Es war zwar keine Pokalsensation, aber der Underdog schlägt den Favoriten! Nun freut sich die Mannschaft (immerhin: als einzige nicht-Landesligamannschaft) natürlich auf das Final 4. Wohin der Weg führt bleibt abzuwarten. Ihr erinnert euch: der Pokal und seine ganz eigenen Gesetze…

 von Susanne Hein

 

 

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